Eliminierung pharmazeutischer Rückstände im Abwasser mit Hilfe von Algen

Der Hauptfokus wird auf pharmazeutische Tracer-Substanzen gelegt, die durch eine niedrige Abbaurate während des Abwasserbehandlungsprozesses charakterisiert sind. Viele Arzneimittel werden unverändert über Fäkalien und Urin ausgeschieden. Sie werden größtenteils in Metabolite abgebaut, welche in höheren Konzentrationen vorkommen als die Ausgangszusammensetzung oder sogar ein höheres toxisches Potenzial haben als diese. Um hohe Eliminierungsraten im Vergleich zum traditionellen Abwasserbehandlungsprozess zu erreichen müssen weitere Behandlungsstufen wie Ozonanwendung,  UV/H2O2 Photodegradierung , Photodegradierung mit TiO2 oder direkte Photolyse realisiert werden . Außerdem haben biologische Behandlungsprozesse ausgezeichnete Ergebnisse ergeben. Der Gebrauch von konstruierten Feuchtgebieten, um Rückstände zu entfernen, ist bereits in der Literatur beschrieben worden. Zusätzlich ist die direkte Eliminierung in der Wasserumgebung denkbar. Deshalb haben Algen und photosynthetische Cyanobakterien großes Potenzial. In der Literatur gibt es mehrere Verweise über den Gebrauch von Algen im Abwasser für die Eliminierung von anorganischen Schadstoffen (Phosphat, Stickstoff, Schwermetalle usw.). Anfängliche Studien zur Eliminierung von organischen Zusammensetzungen werden vollendet und  sind sehr viel versprechend. Bis heute sind keine Studien zum Thema der Beseitigung von pharmazeutischen Rückständen mit Algen durchgeführt worden.